Spektakel als ästhetische Kategorie. Theorien und Praktiken
Bezeichnet man im deutschsprachigen Raum eine kulturelle Veranstaltung als ›Spektakel‹, geht damit oft eine negative Wertung einher. Im Gegensatz dazu zeigt der Band die vielfältigen Begriffsdimensionen, medialen Charakteristika und Funktionen dieser zentralen ästhetischen Kategorie in künstlerischen, epistemischen und politischen Kontexten auf.
Beiträge aus Kunstgeschichte, Philosophie, Film-, Literatur-, Medien-, Tanz- und Theaterwissenschaft setzen sich mit ästhetischen Theorien und Praktiken des Spektakels von der Antike bis zur Gegenwart auseinander. Die behandelten Beispiele reichen von der christlichen Liturgie bis zur Barockoper, von Paulinus von Nola bis Christoph Schlingensief, vom populären Wissenschaftstheater des 19. Jahrhunderts bis zu politischen Funktionen des Spektakulären im südkoreanischen Kino oder dem italienischen Roman, in Alltag und Kunst des Sozialismus sowie der globalen Medienkultur.
Mit Beiträgen von: Micha Braun, Simon Frisch, Elisabeth Fritz, Antje Géra, Nicola Gess, Martin Hähnel, Sarah Hegenbart, Teresa Hiergeist, Carsten Juwig, Katherina Keller-Grein, Kirsten Maar, Astrid Matron, Kassandra Nakas, Ulf Otto, Rita Rieger, Ivo Ritzer, Tanja Schwan und Christiane Voss.